Als wir im Jahr 2020 unseren Unterrichtsstil wegen Covid 19 stark anpassen mussten, war unsere Phantasie sehr gefragt, um die vielfältigen Schwierigkeiten zu bewältigen. Auch für unseren künstlerischen Abschluss des Berufskollegs und der Klasse 12 war ein radikales Umdenken nötig, um unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Für die Eurythmie bedeutete dies, sich mit 1,5 Meter Abstand zu bewegen und natürlich Gesichtsmasken zu tragen. Da wir wenig Zeit hatten um zu üben, wählten wir ein einziges Eurythmiestück pro Gruppe aus. Masken wurden getragen und wir zogen in die Turnhalle um, damit wir genug Platz hatten, um die Abstände mit 1,5 Meter langen Stangen auch während der Bewegung einzuhalten.

Da wir nicht vor einem Publikum aufführen konnten, schlug ich vor, ein Video von der Arbeit zu machen, das später gezeigt und auf unsere Homepage gestellt werden könnte. Die Schüler*innen des Berufskollegs haben als Bedingung gemacht, dass ihre Gesichter nicht zu sehen seien. “Gut”, sagte ich, “dann müssen Sie alle das Ganze mit dem Rücken zur Kamera ausführen” – ein Novum für mich in der Eurythmie. Was dabei entstanden ist, ist eine außergewöhnliche und schöne gemeinsame Arbeit, wo jeder sich mit Hingabe und Geschicklichkeit für das Gelingen des Gesamtprojekts eingesetzt hat. Man darf darüber hinaus nicht vergessen, dass die Hälfte der Schüler*innen des Berufskollegs vorher keine Eurythmie gehabt hat.

Ein besonderer Dank gebührt Nico aus der Klasse 12, der die Filmaufnahmen gemacht und mit mir gemeinsam in stundenlanger Arbeit durch kunstvolle Schnitte und Effekte das vorliegende Video erstellt hat.

Seien Sie gespannt auf interessante und schöne Einblicke in die „Covid-Eurythmie“ 2020!

Christina Stuart