25. Juni 2021. Im Rahmen der Stadtgeographie-Epoche war es meine Idee, mit der ganzen Klasse 12 noch in diesem, meinem letzten aktiven Schuljahr eine Exkursion nach Köln-Chorweiler vorzunehmen. In der Planung ist das nicht ganz einfach gewesen – aber die Hälfte der Schüler*innen war so interessiert, dass sie dieses Wagnis eingehen wollten. Wagnis hieß: mit dem Rad knapp 40 Kilometer von Haan-Gruiten nach Köln-Chorweiler zu fahren – einer Großwohnsiedlung, deren Bau in den 1960er Jahren begonnen wurde.
Das Arbeitsthema vor Ort war, sich mit bestimmten stadtgeographischen Fragestellungen zu beschäftigen und darauf photographische Antworten zu geben - eine nicht leichte Aufgabe!
Von Haan-Gruiten aus starteten dann 11 Schüler*innen und begaben sich auf den Weg nach Köln. An Hochdahl vorbei, am Elbsee vorbei, durch den Benrather Schlosspark, mit der Fähre über den Rhein von Urdenbach nach Zons - einer mittelalterlichen Festung aus dem 14. Jahrhundert. Das war bei Rheinkilometer „718“. Leider war ein Aufenthalt dort nicht im Programm – aber vielleicht können andere Schülergenerationen dieses einmal nachholen. So fuhren wir linksrheinisch weiter - zunächst auf der Deichkrone und genossen den Blick auf das unmittelbare Umfeld des Rheins – Auenlandschaften – Retentionsräume, die das Hochwasser des Rheins (nicht nur) im Frühjahr abfedern sollen. Dann erreichten wir Dormagen, einer von zahlreichen Chemie-Standorten in NRW und strampelten über die Bundesstraße 9 weiter Richtung Worringen – einem geschichtsträchtigen Ort, wo den Schüler*innen aus dem Geschichtsunterricht die Schlacht von Worringen im Jahre 1288 bestimmt noch in Erinnerung geblieben ist. Dann aber war nach einigen Kilometern endlich die Skyline von Chorweiler zu sehen. So fuhren wir wieder durch einen Grünstreifen, der sich als ein Naherholungsgebiet im Osten an Chorweiler anschließt. Auch vorbei an der dort gelegenen älteren Kölner Waldorfschule.
Im Zentrum von Chorweiler selbst war die Radlergruppe nach etwa 3,5 Stunden die erste, die dort eintraf und wir konnten kurze Zeit später die „Bahnfahrer“ auf dem zentralen Pariser Platz begrüßen. Nach einer wohlverdienten Pause machten sich die anwesenden Schüler*innen an die eigentliche Arbeitsaufgabe.
Mein Dank gilt allen 12.-Klässler*innen, insbesondere den Radlern, dass sie an meiner letzten Schulaktion teilgenommen haben. Mein Dank geht auch an meine Kollegin Astrid Gottschalk, die sich die Zeit genommen hat, mitzufahren und sich mit mir vor Ort ein wenig stadtgeographisch austauschen konnte. Im nächsten Schuljahr wird sie die Klasse zum Abitur führen – allen Beteiligten auf diesem Weg viel Erfolg!
Dieter Ostermann